Review: Apple iPhone 12

iPhone 12 Verpackung

Einführung

Ende 2018 bin ich von einem iPhone 8 auf das iPhone XS umgestiegen. Das Jahr drauf habe ich mir überlegt eine iPhone 11 zukaufen, davon abgebracht hat mich aber die Tatsache, dass das iPhone 11 nur ein LCD hat und das vom iPhone XS ein Rückschritt gewesen wäre. Das iPhone 11 Pro war mir zu der Zeit zu teuer. Nochmal ein Jahr später – also genau vor zwei Wochen – wurde dann das iPhone 12 vorgestellt. Endlich ist Apple den Schritt gegangen und hat auch in das günstigere iPhone ein OLED Display verbaut. Dies war für mich der ausschlaggebende Punkt das iPhone 12 zu kaufen. Das Gerät ist heute bei mir angekommen und ich kann ein erstes Fazit geben.

Unboxing

Die erste Neuerung und wohl auch die am Kontroverstesten Diskutierte fällt direkt beim Auspacken auf. Die Verpackung ist nur noch halb so hoch wie zum Beispiel die Verpackung vom iPhone XR oder iPhone 12. Der Grund dafür ist das Apple bei den neuen Geräten auf das Netzteil verzichtet und nur noch ein USB-C Ladekabel beilegt. Kopfhörer sind ebenfalls keinen mehr dabei. Apple selbst geht hier auf den Aspekt von Ressourcen-Einsparung ein, da die meisten Kunden ohnehin schon ein Netzteil zuhause haben. Ich persönlich kann das nur bestätigen und begrüße die Entscheidung deshalb auch voll und ganz. Wenn ich in die unzähligen iPhone Verpackungen im Keller schaue finde ich unbenutzt Kopfhörer und USB-Netzteile, die noch nicht einmal vom Plastik entfernt worden sind.

Design

Eine weitere Änderung zu den Vorgängermodellen ist das leicht geänderte Design. Es lehnt sich mehr an das aktuelle iPad Pro bzw. an das iPhone 4S an. Die Kanten am Gerät sind nicht mehr abgerundet, sondern eckig. Die Displayränder sind im Vergleich zum iPhone 11 und iPhone XR etwas geschrumpft, sie sind aber dennoch nicht so schmal wie bei meinem Vorgängergerät dem iPhone XS. Bei der Wahl der Farbe habe ich mich direkt für das Blau entschieden. Ich finde es sieht in echt mindestens genauso gut aus wie auf den Produktfotos. Ein Manko der mir aufgefallen ist sind die Schrauben auf der Unterseite. Bei meinem Vorgängermodell waren diese in der Gehäusefarbe lackiert. Diese sind beim iPhone 12 Silber, egal welche Farbe man wählt. Die Rückseite ist komplett aus Glas und leider sehr anfällig für Fingerabdrücke. Die Anordnung der Tasten ist nahezu identisch mit der vom iPhone XS. Nur der Simkarten-Slot ist von der rechten Seite auf die linke Seite gewandert. Die Tasten haben alle einen guten Druckpunkt und sind sehr hochwertig verarbeitet. Das ganze Gerät ist auf einem qualitativ sehr hochwertigem Niveau gefertigt.

Display

Wie in der vorhin schon angedeutet kommt wird dieses Jahr erstmals ein OLED Panel in den günstigeren Modellen verbaut. Das Display löst im iPhone 12 mit einer Auflösung von 2532 x 1170 Pixeln auf und damit eine Pixeldichte von 460ppi. Somit besser als die vom iPhone XS. Das Display ist ein Augenschmaus für die Augen. Was mir sicherlich fehlen wird ist die 3D Touch-Funktion. Die Funktion wird bei allen neuen Modellen nicht mehr verbaut. Das heißt man kann nicht mehr durch festes Drücken auf das Display diverse Kontextmenüs öffnen. Stattdessen muss man nun den Finger einfach länger gedrückt halten. Das dauert zwar etwas länger, aber man hat Zugriff auf die gleichen Funktionen.

Abmessungen

Mir war es zum einen wichtig ein nicht viel größeres Gerät was die reinen Abmessungen betrifft zu kaufen. Das iPhone 12 ist im Gegensatz zum iPhone XS nur minimal größer geworden. Hat dafür aber ein größeres Display von 6,1 Zoll. Der aktuell größere Bruder – das iPhone 12 Pro – hat exakt die gleichen äußeren Abmessungen, und ebenfalls die gleichen Abmessungen was das Display angeht. Auch die Auflösung ist identisch. Nur soll das Display des großen Bruders ein wenig heller sein. Ich bin jedenfalls mit der Displayhelligkeit des iPhone 12 sehr zufrieden. Was mir am äußeren Design ebenfalls sehr gut gefällt ist die komplett flache Vorderseite. Bei meinem iPhone XS waren die Displayränder hin zum Außenrahmen leicht abgerundet. Dadurch hatte man nie einen sehr sicheren Halt in der Hand. Bei den neuen Geräten ist die Vorderseite komplett flach und auch die Displayränder. Dadurch liegt es zumindest bei mir besser in den Händen. Es verleiht dem Gerät auch diesen industriellen Look, welcher mir sehr gut gefällt.

Performance / Leistung

Von Jahr zu Jahr sind die neuen iPhones die schnellsten Geräte auf dem Markt und stecken meistens noch die Top-Flaggschiffe von anderen Herstellern in den Schatten die erst Monate später veröffentlicht werden. Beim iPhone 12 ist das nicht anders. Der neue Prozessor A14 Bionic öffnet Apps in einer rasanten Geschwindigkeit. Das Navigieren durch das Betriebssystem und diverse Apps schüttelt der Prozessor einfach so aus dem Ärmel. Aufwendige Spiele laufen flüssig und mit vielen Details. Es fühlt sich einfach alles Butterweich an. Egal ob man durch ewige Webseiten scrollt oder durch die Fotogalerie von über 1000 Fotos scrollt. Im Geekbench Score erzielt mein Gerät einen Score von 1594 im Single-Core Score und 4068 im Multi-Core Score. Aktuell der schnellste Prozessor in einem Smartphone.

Kamera

Im iPhone 12 kommen auf der Rückseite zwei Kameras zum Einsatz. Eine Ultraweitwinkel und ein Weitwinkelobjektiv jeweils mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Portraitmodus wie ich es von meinem iPhone XS kenne ist ebenfalls mit an Bord. Neu dazugekommen ist der Nachtmodus. Damit wird es einem ermöglicht auch bei dunklen Lichtverhältnissen brauchbare und vor allem helle Fotos aufzunehmen. Die Kamera bestimmt dabei automatisch die Dauer der Belichtung je nach Umgebungslicht. Dank der verbauten Bildstabilisierung können sich die Ergebnisse echt sehen lassen. Durch die Ultraweitwinkelkamera ist man flexibel, wenn einmal mehr Personen in einem kleinen Raum abgeknipst werden müssen. Sie eignet sich allerdings auch perfekt für Landschaftsaufnahmen. Die Fotos sowohl von beiden Kameras sind farblich sehr neutral und nehmen sehr viele Details auf, auch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Auf der Vorderseite kommt ebenfalls ein 12 Megapixel Kamera zum Einsatz. Videoaufnahmen sind in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde möglich. HDR Aufnahmen in Dolby Vision mit 30 Bildern pro Sekunde. Wer vorhat mit dem Gerät viele Fotos und Videos zu machen, dem lege ich auf jeden Fall nahe den Aufpreis für einen größeren internen Speicher auszugeben. Ich habe mich ebenfalls für die 128GB Version entschieden. Der Preisunterschied von ca. 50€ für den doppelten Speicher ist auf jeden Fall gut investiert.

Akku

Der Akku ist im Vergleich zum Vorgängermodell um fast 10 Prozent geschrumpft. Inwieweit sich dies negativ auf die Akkulaufzeit des Geräts widerspiegelt kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Ich vermute aber, dass der neue Prozessor sehr viel effizienter als sein Vorgänger und sich der kleinere Akku somit kompensiert. Ich werde nach einigen Wochen meine Erfahrungen zur Akkulaufzeit aktualisieren.

Fazit

Die wohl größten Neuerungen des iPhone 12 und auch des iPhone 12 Pro sind aber sicherlich die MagSafe Funktion und dass die Geräte erstmals mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G kompatibel sind. Auch wenn ich den meisten Städten und Gemeinden noch kein 5G verfügbar ist, so ist man sicherlich mit dem iPhone sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Auch ich habe momentan nicht die Möglichkeit in meiner Stadt in den Genuss von 5G zu kommen. Ich hoffe das wird sich mittelfristig ändern. Im Fazit stellt sich immer die Frage ob und wem ich das Gerät empfehlen kann. Auf jeden Fall allen die sich von einem anderen Gerät umsteigen möchten. Besitzer eines iPhone 11 oder besser würde ich nicht zu einem Umstieg raten. Klar im Gegensatz zum iPhone 11 wird hier endlich ein OLED Panel, das wäre für mich aber noch kein Grund nach einem Jahr umzusteigen. Vom iPhone XS so wie es bei mir der Fall ist kann ich guten Gewissens sagen, dass sich ein Umstieg angebracht wäre. Die Kameras sind besser. Das Display ist zwar nur eine Nuance besser aber bei der Leistung hat sich einiges getan. Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen mit dieser Rezension helfen.

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