TEST: Amazon Fire TV Stick mit Alexa-Sprachfernbedienung

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Auch ich habe heute meinen neuen Amazon Fire TV Stick mit der neuen Sprachfernbedienung bekommen. Von außen sieht der Stick ziemlich identisch mit dem Vorgänger aus.  Die größte Änderung jedoch befindet sich in der Hardware. Zudem hat Amazon den Stick mit einer neuen Software und auch Benutzeroberfläche ausgestattet. Ältere Geräte werden dieses Update die nächsten Tage auch bekommen. Mein Amazon Fire TV der ersten Generation hat sich bereits auf die neueste Software aktualisiert.

Lieferumfang

  • Amazon Fire TV Stick
  • Alexa Sprachfernbedienung
  • Stromkabel
  • 2x AAA Batterien für die Fernbedienung
  • HDMI Verlängerungskabel

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Einrichtung

Die Einrichtung des Fire TV Sticks ist denkbar einfach. Man steckt den Stick in einen freien HDMI Anschluss des TV´s. Hat man einen AV-Receiver kann man den Stick auch direkt in den AV-Receiver stecken. Bei mir läuft der Stick in einem Onkyo TX-NR626. Das beliegende HDMI Verlängerungskabel ist praktisch falls der Stick danebenliegende HDMI Ports versperrt. Dies war bei meinem Onkyo der Fall, da der Stick etwas breiter als sein Vorgänger der ersten Generation ist. Anschließend verbindet man das USB Kabel mit dem Stick und dem dazugehörigen Netzteil. Am TV bzw. AV-Receiver den richtigen HDMI Eingang auswählen und schon startet der Stick.

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Falls der Stick über Amazon.de gekauft wurde, ist euer Amazon Konto bereits mit dem Stick verknüpft. Eine Anmeldung ist hier nicht mehr nötig. Da der Stick über keinen Ethernet Anschluss verfügt, seit ihr gezwungen euch mit euerm WLAN zu verbinden. Danach kann es auch schon losgehen.

Bedienung / Funktion / Fernbedienung

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Mit Auslieferung des Fire TV Sticks der zweiten Generation wurde zeitgleich ein Softwareupdate für alle anderen Geräte (Fire TV STick der 1. Generation und Amazon Fire TV) ausgerollt. Durch das besagte Update kann auch bei älteren Geräten Alexa genutzt werden. Zudem wurde auch die Menüführung angepasst. Die Inhalte sind jetzt in horizontalen Leisten untergebracht, durch diese der Nutzer scrollen kann. Das Menü ist etwas flacher aufgebaut, bringt aber meiner Meinung nach mehr Informationen rüber die für den Nutzer interessant sein können.

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Bei der Fernbedienung ist mir gleich aufgefallen dass diese ein Stück länger ist als die Fernbedienung des Amazon Fire TV´s der ersten Generation. Zudem ist die neue Fernbedienung nicht mehr leicht angeraut, sondern aus glatterem Kunststoff. Hier hat mir die alte Fernbedienung deutlich besser gefallen. Sie lag nicht nur von der Größe besser in der Hand sondern war auch griffiger.  Auf dem Foto ist auf der linken Seite die Fernbedienung des Fire TV Stick 2. Generation abgebildet. Rechts die Fernbedienung des Fire TV´s 1. Generation.

Hardware

Der größte Unterschied zum Vorgängermodell steckt unter der Haube. Der Fire TV Stick hat einen schnelleren Prozessor bekommen. Es handelt sich dabei um einen Quadcore Prozessor. Dieser basiert auf einem Cortex A7 (Veröffentlichung 2011) und tatket mit 1,3 GHz. Zum Vergleich: Der Vorgänger hatte einen Dualcore Prozessor basierend auf dem Cortex-A9 mit 1,2 GHz (Veröffentlichung 2007). Aber was heißt das im Normalbetrieb. Der neue Fire TV Stick ist was die Menüführung angeht spürbar schneller als sein Vorgänger. Auch das Laden bzw. der Seitenaufbau im Menü geht deutlich schneller. Die Wiedergabe eines Filmes läuft aber genauso flüssig wie auch bei dem Vorgängermodell. Dank des neuen Prozessors ist der Stick auch in der Lage H265 Codiertes Videomaterial abzuspielen. In wiefern dies von Amazon ausgenutzt wird kann ich aktuell nicht beurteilen.

Der Fire TV Stick beherrscht nun auch alle aktuellen WLAN Standards. 802.11a/b/g/n/ac. Dies ermöglicht schnelle Übertragungsraten mit euerm Wlan Router. Im 5Ghz Frequenzband werden nur die Kanäle bis 48 unterstützt. Der verfügbare Arbeitsspeicher und der interne Speicher auf dem das Betriebssystem und zusätzliche Apps gespeichertert werden ist gleich geblieben. Im Auslieferungszustand stehen euch ca. 5,3 GB freier Speicherplatz zur Verfügung.

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Das Gerät unterstützt weiterhin nur eine Aufläsung von max. 1920 x 1080 Pixeln. Die Wiedergabe von 4K Inhalten ist nicht möglich. Ein automatischen Umschalten der Bildwiederholungsfrequenz auf 24Hz bei entsprechenden Inhalten die mit 24 Bildern pro Sekunden ausgegeben werden ist weiterhin nicht möglich. Das macht ein Raspberry PI in Verbindung mit Kodi um einiges Besser. Bei Videos die mit 24 Bildern pro Sekunde afugenommen sind (so ziehmlich alle Kinofilme) kommt es immer wieder zu Microrucklern die gerade bei lansgsamen Kameraschwenks sehr stören.

Das Gerät kann weiterhin nicht ausgeschaltet werden. Es gibt nur einen Bereitschaftsmodus (Standby). In diesen wechselt der Stick wenn 20 Minuten keine Eingabe auf der Fernbedienung gemacht wird und kein Video wiedergeben wird oder Musik abgespielt wird. Alternativ kann man den Stick auch manuell in den Standby Modus versetzen. Dazu müsst ihr für ca. 3 Sekunden die Hometaste auf der Fernbedienung drücken und anschließend Ruhemodus auswählen.

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Alexa

Ich möchte hier nicht groß auf die Funktionen von Alexa in Verbindung des Fire TV Sticks eingehen. Ich bin kein wirklicher Fan davon, hoffe dennoch euch ein paar Fragen beantworten zu können. Ihr könnt den Stick nicht mit Amazon Echo oder Echo Dot steuern. Ihr könnt lediglich in das Mikrofon der Fernbedienung des Fire TV Sticks sprechen. Das Stichwort Alexa müsst ihr nicht sagen, dafür müsst ihr den Mikrofon Knopf auf der Fernbedienung drücken. Gleiches Prinzip wie beim Fire TV. Die Ausgabe / Sprache von Alexa erfolgt demnach auf dem Gerät an dem der Fire TV Stick angeschlossen ist. Einige Beispiele die ich getestet habe:

Wie ist das Wetter heute? Anschließend bekommt ihr auf euerm TV eine Wetteransicht und das ganze wird auch akkustisch mit der Alexa Stimme wiedergeben.
Spiele mir Musik von Ed Sheeren! Der Fire TV Stick wechselt in Amazon Prime Music und spielt eine zufällige Wiedergabe von Ed Sheeren.

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Stichwort Kodi

Auch beim Fire TV Stick der 2. Generation kann Kodi installiert werden. Anleitungen dazu findet ihr zahlreich im Internet.

Fazit

Meiner Meinung bekommt man aktuell für den Preis von 39,99€ kein besseres Gerät zum Streamen von Video On Demand Inhalten. Egal ob ihr dabei die Inhalte von Amazon Prime oder Netflix nutzt.  Amazon punktet hier natürlich auch durch das sehr große Angebot an Apps und Spielen die für das Betriebssystem verfügbar sind. Aber lohnt sich der Umstieg auf ein Gerät der zweiten Generation wenn man schon einen Fire TV Stick der ersten Generation hat oder einen Fire TV so wie ich? Ich sage nein. Dadruch das Amazon wie bereits erwähnt das Softwareupdate für alle älteren Geräte ebenfalls zur Verfügung stellt, fällt der Mehrwert Alexa schon mal weg. Der einzigste Mehrwert ist in meinen Augen nur die Geschwindigkeit. Dies ist aber kein Grund auf das neue Gerät umzusteigen. Für alle anderen die gerne in das Streamen von Video on Demand Inhalten einsteigen wollen, gibt es eine klare Kaufempfehlung.

2 Kommentare

  1. Sorry für folgende sehr technisch orientierte Frage – aber ich weiß nicht, ob Amazon sie mir beantworten würde:

    Die Alexa Fernbedienung ist doch eine WLAN-Fernbedienung. Wie stellt sie Kontakt zum FireTV (Stick) her? Ich kenne es von meinen „großen“ FireTVs (1. Generation), dass diese seit ein paar Updates schon mal einen sog. „Wifi Direct Access Point“ öffnen, also quasi eine eigene Funkzelle. Ich nehme an, dass sie auf dem Wege nach Alexa-WLAN-Fernbedienungen in der Nähe suchen.

    Funkt die Fernbedienung auf diese Weise mit dem FireTV (Stick)? Oder erhält die Fernbedienung im Rahmen des Einrichtungsvorgangs die WLAN-Zugangsdaten mitgeteilt? In dem Fall würde sich die Fernbedienung wie ein anderes WLAN-Gerät in der Zugriffsliste des WLAN-Routers mit eigener IP finden – könntest Du / könnten Sie da bitte mal gucken?

    … Rückfrage: Was, wenn das FireTV „nur“ am LAN hängt und gar keine WLAN-Zugangsdaten hat, wie konfiguriert man _dann_ eine Alexa-WLAN-Fernbedienung? 😉 Vielleicht frage ich doch mal direkt bei Amazon. 😉

    Danke im voraus!

    1. Hab den Stick gerade mal angesteckt. Vorher habe ich die Batterien aus der Fernbedienung genommen. Über einen WLAN Scanner habe ich dann auch einen Access Point Namens „DIRECT_FIRETV…….“ gefunden. Verschlüsselt mit WPA2. Nach verbinden der Fernbedienung war der Access Point nur noch ohne Name sichtbar. Wie genau der Austausch der Zugangsdaten stattfindet kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall stellt der Stick einen Access Point zur Verfügung mit der sich die Fernbedienung verbindet.

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